Dr. med. Birgit Theunissen

Privatpraxis für ganzheitliche Medizin, Hypnosetherapie, Gynäkologie und Geburtshilfe

KUPFERSPIRALE

Das Intrauterinpessar wird im Allgemeinen auch "Spirale" genannt.

Diese Pessare haben die Form eines "T". Der Kunststoffschaft ist mit Kupferdraht umwickelt, der wiederum einen Silberkern beinhaltet.

Das IUP wird in der Regel während der Monatsblutung in die Gebärmutter eingelegt. Der Arzt führt die "Spirale" durch ein dünnes, biegsames Kunststoffröhrchen ein. Das können Sie durch ein leichtes "Ziehen" im Unterbauch erkennen; schmerzhaft ist dieser Vorgang selten.Kontrolliert wird der richtige Sitz der "Spirale" mittels Vaginal-Ultraschall. Diese Kontrolle führt der Arzt einmal unmittelbar nach dem Einsetzen, sowie ca. eine Woche später oder nach der nächsten Regelblutung durch. Kontrolluntersuchungen sollten im Abstand von je einem halben Jahr stattfinden.

Das IUP verbleibt normalerweise für drei Jahre in der Gebärmutter. Entfernt wird es durch den Gynäkologen durch leichtes Ziehen an den Rückholfäden, die fest mit dem IUP verbunden sind. Sie selbst haben durch Tasten auch jeder Zeit die Möglichkeit, den richtigen Sitz Ihrer "Spirale" zu überprüfen.

Wirkungsweise

Die abgegebenen Kupferionen schränken die Beweglichkeit der Spermien und der Eizellen ein, damit verlieren die Samenzellen die Fähigkeit zur Befruchtung. Zudem verhindert die Spirale die Einnistung der Eizellen. Eine Unterdrückung des Eisprung findet bei einem IUP nicht statt.

Nachteile und Nebenwirkungen des IUP

Nach dem Einsetzen können leichte Unterbauchschmerzen auftreten, die aber nach kurzer Zeit nachlassen. Dauern die Schmerzen länger an (mehr als vier Tage) oder setzt eine starke Blutung ein, sollten Sie Ihren Gynäkologen konsultieren.

Durch das IUP kann die Monatsblutung stärker und länger werden; ebenso können Zwischenblutungen auftreten. Wenn Sie bereits unter starken Monatsblutungen leiden oder diese sehr  schmerzhaft sind, oder Sie unter Anämie (geringer Eisenwert im Blut) leiden, sollten Sie auf die Anwendung einer "Spirale" verzichten.

Selten können Entzündungen an der Gebärmutter auftreten; sie äußern sich u.a. durch Schmerzen. Dann sollten Sie umgehend Ihren Gynäkologen aufsuchen, da dadurch eine eventuell später gewünschte Fruchtbarkeit beeinträchtigt werden kann. Ebenso besteht bei diesen Symptomen das Risiko einer Bauchhöhlenschwangerschaft.

Während der Menstruation kontrahiert die Gebärmutter, auch wenn Sie es nicht spüren. Dabei kann das IUP "verrutschen" oder ausgestoßen werden. Ungewohnte Blutungen können ein Zeichen dafür sein. Regelmäßige Kontrollen, die Sie selber durchführen (sind die Rückholfäden mit den Fingern noch zu spüren?), geben Ihnen ein zusätzliches Sicherheitsgefühl.

Das Risiko einer Bauchhöhlenschwangerschaft ist bei der Anwendung einer "Spirale" statistisch gesehen nicht höher als bei Frauen, die sterilisiert sind.

Kontraindikationen

In folgenden Fällen darf das IUP nicht angewendet werden:

  • vermutete oder bestehende Schwangerschaft
  • bestehende oder periodisch auftretende Infektionen des kleinen Beckens
  • Infektionen der inneren Geschlechtsorgane
  • Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut nach einer Geburt
  • Infektionen im Zusammenhang mit einer Fehlgeburt
  • Entzündungen des Gebärmutterhalses
  • Gewebsneubildungen des Gebärmutterhalses
  • Bösartige Erkrankungen der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses
  • Abnormale Blutungen aus der Scheide mit unbekannter Ursache
  • Angeborene oder erworbene Missbildungen der Gebärmutter einschließlich
  • Bindegewebstumoren, die die Gebärmutterhöhle verengen
  • Erkrankungen, die mit einer erhöhten Empfänglichkeit für Infektionen verbunden sind
  • Überempfindlichkeit gegenüber den Stoffen, aus denen das IUP besteht.



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